Throne and Liberty: Krempelt Amazon das Spiel komplett um?
Ein deutscher Journalist durfte auf der gamescom 2023 Throne and Liberty ausprobieren und ein Interview mit Merv Lee Kwai von Amazon Game Studios führen. Dabei wurden einige neue Details verraten…
Nachdem der Release von Throne and Liberty auf 2024 verschoben wurde, war es recht still um das neue MMORPG aus dem Hause NCSoft geworden. Amazon Game Studios (AGS) ist nun auf der gamescom 2023 vertreten und hat ihre Ideen für die westliche Ausrichtung des Spiels verraten.
Kein Pay2Win in der westlichen Throne and Liberty-Version
NCSoft hatte bereits während des laufenden KCBT im Mai 2023 sein Monetarisierungsmodell erklärt und betont, dass es kein Pay2Win geben solle. Dies bezweifelten Betatester und große Teile der Community aber, als sie den Shop mit seinen verschiedenen Währungen und Items sahen.
AGS hat nun nochmal betont, dass Throne and Liberty (jedenfalls im Westen) kein Pay2Win haben wird. Für westliche Spieler wird es so – im Gegensatz zu Spielern in Korea – unter anderem nicht möglich sein, während der Logoutphase um weitere acht Stunden das automatische Kampf- und Questsystem zu nutzen.
Items können unter einer gewissen Wahrscheinlichkeit hinsichtlich des Erfolges aufgewertet werden, sie werden aber niemals zerstört oder runtergelevelt. Crafting ermöglicht außerdem des Herstellen von seltenen Gegenständen.
Änderung des Kampfsystems
Schon während des KCBT wurden Kritiken laut, das Kampfsystem sei zu statisch. Der Grund lag damals im Autoplay-System. AGS hat diese Kritiken zu Throne and Liberty vernommen und bereits Änderungen am Kampfsystem durchgeführt. Einzelheiten werden jedoch erst in den kommenden Tagen veröffentlicht.
Das berüchtigte Autoplay-System wird im nächsten Test von Amazon nicht mehr zur Verfügung stehen. Es wird dabei gezielt auf die Reaktion der Community geachtet. Sollte sich die westliche Community doch (noch) ein Autoplay-System wünschen, kann dieses (wieder) integriert werden.
Abzuwarten bleibt aber, wie grindlastig das Spiel ohne Autoplay-Funktion sein wird. Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass die Spieler bei einem zu langen Levelprozess die Motivation verlieren.
Bleibt Throne and Liberty ein PvP-MMORPG?
Ja, aber…
einzelne Gebiete sind grundsätzlich PvE-Zonen. Dabei hat jedes Gebiet einen Außenposten, um den zu einer bestimmten Zeit (in einem Abstand von 2 – 3 Tagen) gekämpft werden kann. Gilden sind auf 50 – 70 Mitglieder begrenzt, an den Kämpfen können aber mehr Leute teilnehmen. Um Friendly Fire zu vermeiden, sind Allianzen mit Gilden möglich, die aber auch während des Kampfes aufgekündigt werden können. Ist der Kampfmodus aktiviert, herrscht in dem jeweiligen Gebiet offenes PvP.
Es wird außerdem, anders als in der koreanischen Version, grundsätzlich kein offenes PvP ohne Restriktionen und Karma-System während der Nachtzeiten geben. Dies gilt jedoch nicht für einige Dungeons, die nur zur Nachtzeit betreten werden können. AGS experimentiert jedoch bereits mit reinen PvE-Dungeons.
PvP wird auch bei wesentlichen PvE-Events wie bei Weltbossen oder anderen Weltevents eine wesentliche Rolle spielen und aktiviert sein. Spieler werden dort, wo PvP jedoch aktiviert ist, stets vorgewarnt.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie Throne and Liberty bei uns aussehen wird. Mein ausführliches Fazit zum KCBT könnt ihr hier lesen. Eine deutsche Version soll es übrigens in Textform, nicht aber sprachlich synchronisiert geben. Wir müssen uns wohl, nach derzeitigem Stand, auf eine koreanische, japanische oder englische Vertonung einlassen.
Transparenzhinweis: LABLAMA ist Amazon Games Creator.